Neben großen Epen wie „Ludwig 2“ und Ralph Siegels „Zeppelin“ bietet das Festspielhaus Neuschwanstein in Füssen auch ein Familienmusical: „Die Schöne und das Biest“. Doch wie gut ist die Interpretation des Märchenstoffs? www.musicalpuls.com schaute sich das Stück nun an und verrät es Euch.
Gleich zwei Duos punkten mit viel Humor
Mit einigen Veränderungen im Vergleich zur Disney-Version kommt das Stück daher. So hat Belle, die hier Bella heißt, zwei Schwestern. Die oberflächlichen, verwöhnten und oft zickigen Geschwister wurden dabei am Tag unseres Besuchs herrlich schrill von Madeleine Haipt und Antonia Streitenberger gespielt – vor allem die Mimiken brachten das Publikum immer wieder zum Schmunzeln.
Das zweite Duo, welches ebenfalls mit viel Humor punktet, sind Daniel Mladenov als Gustav (bei Disney als Gaston benannt) und Michael Schneider. Sie schafften es, das Publikum gleich mehrmals herzhaft zum Lachen zu bringen. Mladenovs Charakter glänzt dabei mit schwäbischem Dialekt.
Andere Handlung sorgt für mehr Dramatik
Natürlich handelt es sich trotz dem hohen Anteil von Komik nicht um eine Komödie. Wie vom Stoff gewohnt gibt es auch sehr viele ernste Momente – und auch dramatische. So zum Beispiel, wenn Bellas Vater eine schwere Entscheidung treffen muss, die wir hier natürlich nicht spoilern. Marc Trojan, der bei der Vorstellung am 18.11. das Biest mimte, bringt die Tragik des Charakters ebenfalls gut rüber.
Angelika Erlacher überzeugt als Fee
Sehr präsent ist zudem auch Angelika Erlacher, die die Fee überzeugend mimt und in gewisser Weise viele Fäden zieht und auch ein Stück weit durch Teile der Handlung führt. Gleich mehrfach ist auch Selina Kohl zu sehen, die sowohl Teil des Ensembles ist, als auch das Cello mimt. Das Cello und das Klavier sind die verzauberten Diener, die in dieser Musical-Adaption jedoch nicht sprechen können.
„Die Schöne und das Biest“ ist ohne Frage ein unterhaltsames Musical, das mit einer tollen Cast, schönen Bühnenbildern, einer etwas anderen Interpretation und vielseitigen Songs punktet. Ab dem 02.01.24 ist das Stück wieder im Festspielhaus Neuschwanstein zu sehen. Tickets gibt es direkt hier.