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“Die Weiße Rose” im Festspielhaus Neuschwanstein: Ausführliche Infos zum bewegenden Musical

Hier erfahrt ihr mehr!

© Festspielhaus Neuschwanstein

Die Weiße Rose ist eine der bekanntesten deutschen Widerstandsgruppen, die während des nationalsozialistischen Terrors mit Flugblättern an die Vernunft und Menschlichkeit des Volkes ppellierte. In einer Zeit, in der extremistische Ideologien und der Ruf nach autoritären Staatsformen erneut erstarken, wird die Auseinandersetzung mit den Schrecken des Nationalsozialismus dringlicher denn je. Das Musical »Die Weiße Rose« von Alex Melcher und Vera Bolten erzählt nah an den historischen Fakten die Entwicklung der Geschwister Scholl von engagierten Jugendlichen in der Hitlerjugend bis hin zu Widerstandskämpfern, die für ihre Überzeugung letztlich ihr Leben gegeben haben. Am 30. Juni ist Premiere im Festspielhaus Neuschwanstein.



„Die Weiße Rose – Ein Musical über Umdenken, Verantwortung und Mut“ widmet sich den jungen Menschen um Hans und Sophie Scholl, Alexander Schmorell, Christoph Probst, Willi Graf und Professor Kurt Huber – den mutigen Stimmen des Widerstands im nationalsozialistischen
Deutschland. Ihre Geschichte wird in dieser Produktion nicht fiktionalisiert oder romantisiert, sondern bleibt bewusst nah an den historischen Fakten und Dokumenten. Die Musik schlägt unangepasst rockige Töne an, das detailliert recherchierte Buch beleuchtet das Erwachsenwerden und Finden des eigenen Lebenswegs in einer dunklen Zeit der deutschen Geschichte. Ein zentrales Element bildet das Titellied- „Ein deutsches Flugblatt“ vertont Worte aus den Flugblättern, für die die Protagonisten letztlich ihr Leben gaben.

Vera Bolten, Autorin und Regisseurin der Uraufführung, beschreibt ihre Herangehensweise so: „Ich wollte allen Mitgliedern der Weißen Rose Raum geben – ihre Beweggründe, ihr Ringen, ihre Stärke. Briefe, Tagebucheinträge, Originalzitate und überlieferte Aussagen sind der Kern unserer Erzählung.“

Ein zentrales Stilmittel der Inszenierung ist die Strukturierung durch reale Verhörausschnitte, die sich wie eine Vorahnung durch das Stück ziehen. Gleichzeitig folgt das Musical einer chronologischen Erzählweise – vom anfänglichen Mitlaufen in der Hitlerjugend bis hin zur mutigen Entscheidung zum Widerstand, der Flugblattherstellung und schließlich zur Verhaftung und Verurteilung. Die Texte der Lieder entspringen zum größten Teil Originalbriefen, Zitaten, Tagebucheintragungen oder überlieferte Aussagen.



Den musikalischen Rahmen hat Alex Melcher geschaffen, er hat die Musik komponiert und gemeinsam mit Vera Bolten die dramaturgische Umsetzung verantwortet. An seiner Seite Marc Tritschler, musikalischer Supervisor vom renommierten National Theatre London und Johannes Still und Stefan Wurz als Musikalische Leiter. Für die Choreografie zeichnet sich Bart de Clercq verantwortlich – ein erfolgreicher Choreograf mit internationalem Hintergrund.

Das Bühnenbild, entwickelt als wandelbare Spielfläche mit verschiebbaren Elementen und lebendigen Szenenwechseln, unterstützt die puristische und zugleich poetische Erzählweise. Ein besonderes gestalterisches Mittel: Sophies gezeichnete Welt. Ihre Zeichnungen werden als
Projektionen Teil der Bühnenwelt und schaffen eine emotionale Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart.



Ein besonderes Anliegen ist der Produktion die Einbindung junger Menschen. In Zusammenarbeit mit dem Lehrer und Theaterpädagogen Bernd Ruffer sowie der GSB Stadtteilschule Bergedorf entstehen begleitende Unterrichtsmaterialien – von Schüler:innen für Schüler:innen. Damit sollen die Schulvorstellungen sinnvoll vor- und nachbereitet werden. Auch auf Produzentenseite stehen engagierte Partner: Benjamin Sahler, Direktor des Festspielhauses Neuschwanstein und Thomas Linsmayer, Geschäftsführer des Deutschen Theaters München, begleiten das Projekt mit Überzeugung. Ihre Zusammenarbeit ermöglicht es, Die Weiße Rose sowohl in Füssen als auch in München einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

Vera Bolten resümiert: „Wir wollen das Andenken an diese besonderen Menschen lebendig halten – und dabei alle darstellerischen Mittel ausschöpfen. Musik, Sprache, Tanz, Malerei und Poesie. Diese Geschichte soll nicht im Geschichtsbuch bleiben. Sie soll berühren, nachdenklich machen und inspirieren.“

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Kevin Drewes

Der bundesweit geschätzte Journalist Kevin Drewes hält Euch mit seinem Fachwissen und der riesigen Expertise täglich über die Geschehnisse in der Musicalwelt auf dem Laufenden.