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Jan Kersjes über seine Rolle als Timon im Disney-Musical “Der König der Löwen”: “Ist ein Geschenk”

Offene Worte!

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© Pressefoto

Nach dem Schneemann Olaf in “Die Eiskönigin” mimt Jan Kersjes aktuell mit Erdmännchen Timon in “Der König der Löwen” in einem weiteren Disney-Musical einen sehr beliebten Sidekick. Wie das für ihn ist, welche persönliche Verbindung er zu der Figur hat und wie die Arbeit mit Puppen für ihn ist, das verriet er jetzt im exklusiven Interview mit musicalpuls.com!



Musicalpuls.com: Jan, nach Olaf darfst du mit Timon einen weiteren sehr beliebten Disney-Sidekick mimen. Wie ist das für dich?

Jan Kersjes: “Einfach wunderbar. Ich bin natürlich ein riesiger Disneyfan, und ich bin mit den Filmen der sogenannten Disney-Renaissance aufgewachsen. Für die Prinzessinnen und die Helden hatte ich mich nie so dolle interessiert. Ich wollte immer nur Meeko sein, oder Abu; oder eben Timon. Für die Hauptfiguren waren sie immer sehr wichtig: Sie haben sie aufgeheitert und getröstet, haben nie den Mut verloren und haben so manches mal mit ihren frechen Ideen den Tag gerettet. Vor allem aber haben sie ein sehr großes Herz, und man merkt schnell, dass sie für ihre Freunde alles tun würden! Als Timon nun genau das (fast) täglich spielen zu dürfen, ist ein Geschenk.”

Musicalpuls.com: Welche persönliche Verbindung hast du zu Timon?

Jan Kersjes: “Timon und Pumbaa waren für mich und meine ältere Schwester Julia die Helden der Kindheit. Auch die Spin-Off-TV-Serie „Abenteuer mit Timon und Pumbaa“ damals auf SuperRTL haben wir verschlungen. Vor allem auch die Stimme von Timon habe ich geliebt; im Deutschen wie im englischsprachigen Original. Ich werde nie vergessen, wie ich in Berlin einmal Ilja Richter, dem deutschen Original-Sprecher von Timon, zufällig auf der Straße in die Arme lief. Aus mir platzte heraus: „Sie sind Ilja Richter!!!“ Er sagte fröhlich ein langgezogenes „Jaaaa!“ und grinste. Ich war völlig starstruck. Ich erzählte ihm ungefragt in aller Kürze, wie sehr ich seine Arbeit liebe, vor allem aber „seinen“ Timon. Bis heute habe ich das Gefühl, ich hätte den echten Timon getroffen.”



Musicalpuls.com: Wie drückst du der Figur deinen eigenen Stempel auf?

Jan Kersjes: “Timon und Pumbaa sind ja zwei Bufforollen im klassischen Sinne. Sie sind vergleichbar mit Komikerduos des alten Kinos wie Stan Laurel und Oliver Hardy (Dick und Doof) oder Bud Spencer und Terence Hill. Die humoristischen Mittel sind alte Schule, sind angelehnt an die Marx Brothers oder Abbot und Costello. Bei diesen Komikern war das Tempo oftmals enorm hoch, die Dialoge waren akribisch vorbereitet und alles wirkte doch absolut spontan. Unser Regisseur David Boyd hat mit uns genau in diese Richtung gearbeitet. Ich liebe diese Art zu spielen sehr, und ich versuche, dies immer weiter und weiter zu verfeinern.”

Musicalpuls.com: Wie ist die Arbeit mit den Puppen für dich?

Jan Kersjes: “Erst einmal war ich heilfroh, dass Timon wesentlich leichter ist als Olaf. (Mein Rücken und meine Knie danken es mir. Dadurch ist im Spiel viel mehr möglich, man hat viel größere Bewegungsfreiheit. Im Vergleich zu Olaf ist ja Timon auch der quirligere Zeitgenosse. Es ist einfach toll, die Timonpuppe als Spielpartner zu haben, mit der man jeden Tag auf die Bühne gehen kann. Alle Puppen im Musical „König der Löwen“ sind ja so unglaublich schön und haben eine magische Ausstrahlung. Ich und Timon haben so unsere Rituale. Zum Beispiel massiere ich vor jedem Auftritt seine Schultern, um ihn „anzufeuern“ für die nächste Szene.”



Musicalpuls.com: Was macht deiner Meinung nach den Mythos von der König der Löwen aus?

Jan Kersjes: “Die Macher haben hier einfach vieles richtig gemacht. Die Story von „König der Löwen“ ist ein echtes Shakespeare-Drama, was die Zuschauer tief ins Mark trifft. Schon der Zeichentrickfilm „Der König der Löwen“ war ja über viele Jahre der erfolgreichste Animationsfilm überhaupt. Die Bühnenadaption jedoch treibt die Poesie und die Magie der Geschichte noch weiter auf die Spitze, indem sie alles ausschöpft, was auf dem Theater möglich ist. Man wird pausenlos aufs Neue überwältigt.”

Musicalpuls.com: Hast du eine Lieblingsszene?


Jan Kersjes: “Bei mir ist es weniger eine LieblingsSZENE, mehr eine LieblingsSTELLE, ein Lieblingsmoment. Und zwar ist es das Intro von Timon und Pumbaa für das Lied „Kann es wirklich Liebe sein“, während ihnen gerade dämmert, dass „ihr“ Simba sich verliebt hat und sie nun befürchten, sie haben ihn somit als Kumpel verloren. Der Stimmungswechsel an dieser Stelle von schreiend komisch zu magisch romantisch ist einfach genial, finde ich. Da krieg ich immer Gänsehaut. Im Musical liebe ich am meisten die letzten Takte aus der Reprise von „Er lebt in Dir“, bei der alle völlig befreit singen, tanzen und jubeln. Pure Lebensfreude!”

 

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Kevin Drewes

Der bundesweit geschätzte Journalist Kevin Drewes hält Euch mit seinem Fachwissen und der riesigen Expertise täglich über die Geschehnisse in der Musicalwelt auf dem Laufenden.