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Musical-Kritik: “Tschüssikowski” ist ein großer Spaß, der so richtig Lust auf den Sommerurlaub macht!

Ausführliche Review!

© Schmidts Tivoli

Die Sonne lacht über der Hamburger Reeperbahn und dort ansässigen Schmidt Theater: Blauer Himmel und 26 Grad – und das am 2. Mai. Wer dabei nicht in Sommer- und Urlaubsstimmung kommt, ist selber schuld. Passend zu diesen Temperaturen wird im Schmidt Theater seit dem 10. April das Stück „Tschüssikowski“ aufgeführt.



Jacek Pyplacz begrüßt die Zuschauer am Einlass. Er trägt wie alle anderen Mitarbeiter des Schmidt Theater – passend zur abgefahrenen Urlaubsrevue – bunte Hemden. So wird im Schmidt Theater auf der Reeperbahn das Urlaubsfeeling transportiert.

Während es in Hamburg tatsächlich wunderschön ist, wird im Schmidt Theater über das Hamburger Schietwetter gesprochen – und wohin die nächste Urlaubsreise wohl geht… Berge oder Meer? Bayern oder Bahamas? All-inclusive im Luxusresort oder Camping im Regen auf Norderney?

So sucht auch die Familie Mustermeier ein geeignetes Urlaubsziel. Während Vater Michael – frei nach dem Motto „Die besten Reisen, das steht fest, sind die oft, die man unterlässt“ – am liebsten auf Balkonien bliebe, träumt seine Gattin Marianne von schwül-warmen Nächten unter exotischen Palmen. Die pubertäre Tochter Mieze hofft auf Action und coolen Partys, Sohn Markus will nur eins, nämlich ein Eis.

Und wer kann dabei natürlich helfen? Richtig: Willy Fröhlich von Schmidt Reisen, der in seinem rosa Outfit, für alle Urlaubswünsche ein passendes Urlaubsziel findet. Behilflich dabei ist Fröhlich vor allem seine Assistentin Beate, die an diesem Abend von Jessica Keßler gespielt wird und die Zuschauer begeistert.

Der Familie Mustermeier werden zahlreiche Urlaubsziele wie zum Beispiel die Karibik vorgeschlagen. „Da kannst du deinen Kummer in Rum ertränken“, sagt Marianne zu ihrem Michael, der darauf im typischen Hamburger Charme der Reeperbahn antwortet: „Wieso? Du kannst doch schwimmen.“



Als Afrika zum Thema wird, ähnelt „Tschüssikowski“ plötzlich dem „König der Löwen“ – verschiedene Tiere kamen auf die Bühne – wie ein Zebra, eine Giraffe oder auch ein Löwe. Später eroberten Tarzan und einige Affen die Bühne des Schmidt Theater. Und Willy Fröhlich von Schmidt Reisen versprach den Kunden und dem Publikum etwas Besonderes – seine Tiere würden Witze machen können. „Was hat keine Ohren und keine Haare“, musste ein Tier sagen. Und Fröhlich gab die Antwort lauthals lachend selbst preis: „Nikki Lauda“. Die Tiere selbst waren bei diesen flachen Witzen peinlich berührt. Willy Fröhlich feierte sich selbst für diese Gassenhauer. Der Tiger musste dann noch einen zum Besten geben: „Warum trinken Mäuse keinen Alkohol?“ – die Antwort lag ja auf der Hand und war ganz einfach: „Weil sie Angst vorm Kater haben.“

Als die Familie Mustermeier endlich ihr Ziel gefunden hat und in Ibiza gelandet ist, kam Vater Michael zum Schalter seiner Fluglinie und beschwerte sich über den fehlenden Koffer – leider war nur der Griff auf dem Gepäckband gelandet. In dieser Szene wurden die deutschen Urlauber, die alle Mängel suchten und notierten, auf die Schüppe genommen.

Mit dem Song „Westerland“ offenbarte Sohn Markus der restlichen Familie seine Liebe zu Ute, er wollte zurück auf diese Insel und zurück zu Ute.

Dass Stück „Tschüssikowski“ begeisterte die Zuschauer durch flotte Sprüche und tollen Musikeinlagen und sicherlich auch deshalb, weil sich jeder in diesem Stück irgendwo wiederfindet. Ob auf der Suche nach einer Reise oder mit einer Erinnerung an einen Urlaub…



Ein Statement gegen die AfD wurde in das Programm ebenfalls eingebaut, denn Willy Fröhlich empfahl einem Urlaubssuchenden die Reise nach Karlsdorf in Thüringen, wo die AfD sage und schreibe 72 Prozent Stimmen bei der Landtagswahl 2024 erhielt – genau das richtige für jemanden, der auf der Suche nach einem Abenteuerurlaub war. „Fuck AfD“ war das klare und vom Publikum umjubelte Statement des Ensembles im Schmidt Theater.

Die Sprüche im zweiten Teil hielten die Zuschauer bei bester Laune, so zum Beispiel: „Was sagt ein Tornado zur Palme? Halt die Nüsse fest ich fang an zu blasen“ oder „Sex on the Beach oder Sex am Wattenmeer wie der Norddeutsche sagt“.

Am Strand gab es dann noch die Unterhaltung zwischen Mutter Marianne und ihrer Tochter Mieze, die voller Selbstzweifel war. Mutter Marianne ging mit ihrem äußeren Makeln locker und lässig um. Natürlich gab es auch für Sohn Markus ein Happy End, denn es gab endlich Geld von Vater Michael und somit wurde der Wunsch nach Eis erfüllt – der Song „Ice, Ice Baby“ untermalte dies eindrucksvoll.

Als im Saal der Song „I like to move it“ angestimmt wurde, hielt es niemanden mehr auf den Sitzen, auch drei junge Damen vom Serviceteam durften in ihren bunten Urlaubshemden vor der Bühne mittanzen und wurden so Teil der Show.



Die Zuschauer können sich aber nicht nur über tolle Dialoge und jede Menge Lacher freuen, sondern vor allem auch über einen riesengroßen Koffer voller poppiger Urlaubshits: Von „Bailando“ bis „La Vida Loca“, von „Reif für die Insel“, „Santa Maria“ und „Geh’n wie ein Ägypter“ über „Surfin‘ USA“ bis zu „Westerland“, von „Ice Ice Baby“ über Strandgymnastik für „Bauch, Beine, Po“ bis zu „Despacito“, das mal eben zur Hymne der dauernörgelnden deutschen Touristen umgetextet wird.

Großartig im Schmidt Theater auch der Service an den Plätzen: Nicht nur vor der Show und in der Pause werden die Zuschauer vom Serviceteam des Schmidt Theaters an den Plätzen versorgt, sondern auch während der gesamten Show. Dabei gibt es nicht nur kühle Getränke, sondern auch kleine Snacks. Dabei ist Günthers Gedeck – eine große Currywurst, ein Baguette und eine Astra-Knolle – der absolute Renner. Aber auch der Schnittchenteller sowie Käse und Trauben erfreuen sich großer Beliebheit. Das Serviceteam rund um Jacek Pyplacz begeistert mit tollem Service und trägt unheimlich dazu bei, dass sich die Zuschauer im Schmidt Theater wohlfühlen. Ein großes Kompliment an diese Crew!

Die Show „Tschüssikowski“ mit einer großartigen Cast ist noch bis zum 14. Juni in der Hansestadt Hamburg im Schmidt Theater zu sehen. Tickets gibt es unter https://www.tivoli.de/programm-tickets/tschuessikowski zu erwerben.

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Bild von Markus Hausdorf

Markus Hausdorf

Seit mehr als 20 Jahren ist Journalist Markus Hausdorf in Nordrhein-Westfalen in der Musik- und Eventbranche journalistisch unterwegs und bringt als jüngstes Mitglied seine Erfahrungen auf dem Portal www.musicalpuls.com ein.