Basiern auf dem gleichnamigen Kultfilm mit Whoopi Goldberg und in der Originalproduktion vom Londoner West End daherkommend, tourte Showslots Inszenierung von “Sister Act” in den letzten Monaten durch Deutschland und Österreich. Gestern (22.01.25) läutete man mit der Premiere im Bremer Metropol Theater den Endspurt ein – und bescherte den Zuschauern eine himmlisch gute Party… und einen Gag nach dem anderen! Wir waren live dabei und verraten Euch in unserer ausführlichen Kritik, was das Stück ausmacht und wie gut die Darsteller performten!
Das Bühnenbild beeindruckt schon beim ersten Blick
In “Sister Act – Das himmlische Musical” kommen alle Texte und Lieder in deutscher Sprache daher – dafür hat man einige Titel überarbeitet, neu arrangiert und aufgepeppt. Der große Mehrwert: Es gibt in der Inszenierung eine achtköpfige Live-Band unter der Leitung von Stephen Brooker! Das erlebt man bei einem Tour-Musical nicht alle Tage – was auch auf das sehr hochwertige Bühnenbild zutrifft! Die imposante Kulisse, die durch die großen Halbkreise über dem Geschehen noch eindrucksvoller wirkt, schafft es auch, dass man sich durch die Projektionen fast wirklich wie in einer Kirche fühlt, während in der Bar-Szene die zwei großen Diskokugeln durch den kompletten Saal schimmern!
Femke Soetenga und Punito Lorch harmonieren prächtig
Geglänzt haben auch die Darsteller – allen voran die sehr erfahrene Femke Soetenga zeigte als Mutter Oberin wieder einmal ihre ganze schauspielerishe Klasse, während sie mit der Performance vom Song “Mir bleibt wohl keine Wahl” auch musikalisch ordentlich punktete – ganz großes Kino! Dabei war auch ihr Zusammenspiel mit Punita Lorch als Hauptfigur Deloris van Cartier alias Mary Robert großartig. Punita gefiel uns dabei ebenfalls gesanglich sehr gut. Schauspielerisch gab es zu Beginn einige kleine Patzer – dafür, dass es aber ihr Debüt in solch einer großen Produktion ist (die junge Darstellerin, die als Cover der Hauptrolle bei der Tour dabei ist, kommt gerade frisch von der Stage School in Hamburg), machte sie ihre Sache wirklich toll!
Nonnen um Sylvia Moss sind urkomisch und genial
Die Nonnen sind ebenfalls klasse besetzt – in Bremen war es Sylvia Moss als Mary Lazarus, die die meisten Lacher auf ihrer Seite hatte, während Janina Maria Wilhalm als Mary Robert gesanglich hervorzuheben ist. Aber auch die anderen spielten stark auf, begeisterten das Publikum zweifellos – Punkte sammelten sie auch, als sie kurz vor der zweiten Hälfte das Publikum stürmten und durch die Reihen liefen!
Theodor Reichardt und Lorenzo Di Girolamo ebenfalls klasse
Humor bringt in dieser Inszenierung auch Theodor Reichardt als Monsignore O’ Hara rein, der wohl den coolsten Pfarrer in der Musical-Geschichte mimt… und sichtlich Spaß daran hatte, dem Publikum einzuheizen! Eine tolle Leistung lieferte auch Lorenzo Di Girolamo als Polizist Eddie Fritzinger ab, der bekanntlich sogar am Ende zum Helden wird.
Alexander Di Capri wirkt Rolle wie auf dem Leib geschnitten
Apropos Held – natürlich möchten wir auch den Bösewicht nicht vergessen: Alexander Di Capri mimt den skrupellosen Curtis Jackson mit viel Charisma und der nötigen Härte. Die Rolle füllt der Hamburger sehr gut aus, sie steht ihm.
Keine Frage, die Cast ist großartig und schafft es, den Filmcharakten sehr nah zu kommen. Gesamt betrachtet ist “Sister Act – Das himmlische Musical” ein ganz großer Spaß… eine Party, die jedem Zuschauer mächtig gut gelaunt nach Hause schickt! Nur noch bis zum 25.01.25 ist das Stück im Metropol Theater Bremen zu sehen, dann endet die Tour. Also wer die Möglichkeit hat, unbedingt noch schnell in die Hansestadt… es lohnt sich sehr! HIER gibt es aktuell noch Tickets!