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Benjamin Sahler exklusiv über “Cinderella”: DAS macht das Familienmusical so besonders!

Sehr spannend!

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© Anne Roth/Festspielhaus Neuschwanstein

Mit der Musical-Inszenierung von “Cinderella” gelang dem Team rund um Benjamin Sahler im Festspielhaus Neuschwanstein im vergangenen Jahr ein voller Erfolg. Auch 2025 ist das Familienstück im Spielplan, wird ab dem 31.12.25 sogar im Metronom Theater gastieren. Wie wichtig es ist, auch ein jüngeres Publikum zu erreichen und was Sahler an der Umsetzung von Märchen für die Musicalbühne reizt, das verriet uns der Regisseur des Musicals und zugleich Intendant des Festspielhauses im exklusiven Interview!



Musicalpuls.com: Mit “Die Schöne und das Biest” habt Ihr einen tollen Erfolg gehabt und sind “Cinderella”, das ihr seit dem letztem Jahr im Programm habt, ebenso. Was reizt Dich denn daran diese Märchen als Musicals neu zu interpretieren?

Benjamin Sahler: “In erster Linie sind wir natürlich immer auf der Suche – ‘was könnte unserem Publikum gefallen?’ – und wir haben natürlich sehr, sehr viele sehr ernsthafte Stücke hier im Haus.. sei es jetzt unser ‚Ludwig-Musical‘, bei dem der Ludwig am Ende zu Tode kommt, oder ‚Die Päpstin‘. Dann stürzt der ‚Zeppelin‘ im gleichnamigen Musical stürzt ab… Wir waren eben auch auf der Suche nach Themen, um mal ein bisschen einen niederstelligen Einstieg in unser Musicalprogramm zu bieten. Etwas, was eben auch für Familien geeignet ist, damit auch junge Menschen hierherkommen können und auch einfach mal einen schönen Theaterabend oder einen schönen Theaternachmittag haben. Das war jetzt natürlich erstmal so das Grundthema warum wir überhaupt dieses diesen Märchenbereich angegangen sind. Und speziell ‘Cinderella’ passt natürlich supergut an den Standort Füssen, weil das gegenüberliegende Schloss Neuschwanstein hat im Amerikanischen den Spitznamen Cinderella Castle. Das hat ja scheinbar auch einst Walt Disney persönlich inspiriert, er hat im Disneyland das Schloss vom Stil her nachgebaut. Von daher passt das eigentlich sehr in unsere märchenhafte Umgebung hier.”



Musicalpuls.com: Wie wichtig findest Du es, dass das jüngere Publikum auch mitgenommen wird, die ja auch die Zuschauer von morgen sind? Wenn sie jetzt mit ihren Eltern vorbeikommen, sind sie sehr wahrscheinlich angefixt und oft ist das ja auch so, dass das so eine Tradition in Familien wird, immer wieder herzukommen…

Benjamin Sahler: “Ja, das sehe ich absolut genauso. Also uns ist das ganz, ganz wichtig. Man kann gar nicht früh genug anfangen mit Musicals… und die Kinder und Jugendlichen von heute sind natürlich auch hoffentlich weiterhin die zukünftigen Besucher von morgen. Uns ist allgemein die Nachwuchsarbeit auch sehr wichtig. Wir haben ja auch eine eigene Musical-Akademie, wo wir Kinder in Gesang, Tanz und Schauspiel unterrichten. Daa sind wir bei weit über 200 Kindern und Jugendlichen, die wir im Moment selber unterrichten. Gerade ”Cinderella’ ist jetzt natürlich auch ein Musical, in dem auch teilweise dann Kids aus dieser Academie selber mitspielen. Aber nichtsdestotrotz ist es kein Kinderstück… es ist ein Musical für die ganze Familie. Es ist ein abendfüllendes Musical – von der Dauer her – mit sehr guten und professionellen Musicaldarstellerinnen und -darstellern, aber die Kinder haben eben auch ihren Platz da drin. Es gibt darin ungefähr zehn Kinder je Show, die da mitspielen. Das baut natürlich auch nochmal eine ganz tolle Brücke zu den Kindern und Jugendlichen dann im Saal.”



Musicalpuls.com: Es gibt schon etliche Umsetzung von “Cinderella” – vom Musical als auch vom Film. Was macht denn deiner Meinung nach Euer Stück aus?

Benjamin Sahler: “Das Schöne an Märchen ist, dass es oft überlieferte Traditionen sind. Gerade ‘Cinderella’ gibt es ja im Italienischen, im Französischen und im Deutschen schon in der Märchenhistorie. Das gewährt einem natürlich auch immer gewisse Freiheiten, mal einen neuen Blick drauf zu werfen. Wir sind das jetzt in erster Linie natürlich sehr, sehr phantasievoll angegangen. Wir haben auch zum Beispiel mit dem Eichhörnchen, dem Theophil, so einen Sympathieträger noch dazu genommen, der jetzt neben den beiden Tauben, die ja schon bekannt sind im Aschenputtel-Märchen, Cinderella begleitet und auch immer mal einfach kommentiert, Späße macht etc.  Zum anderen haben wir aber auch die Botschaft am Ende vom Musical ein bisschen verändert, ein bisschen angepasst… vielleicht für die heutige Zeit. Cinderella bekommt ursprünglich dieses wunderbare Kleid durch die Fee und die goldene Kutsche… im zweiten Teil kommt dann heraus, dass sie um die Liebe des Prinzen zu gewinnen, dieses aber gar nicht braucht. Ihr Charakter und die inneren Werte sind das, was die Menschen verbinden. Und zum anderen eben auch, dass es eine selbstbewusste Entscheidung von Cinderella ist und nicht dieses antiquiertes Rollenbild, dass man einen Prinzen braucht, sondern dass das wirklich eine Entscheidung für die Liebe ist.

Zudem ist Bühnenbild ganz historisch und märchenhaft – von den Kulissen und den Kostümen her, aber da sind trotzdem immer auch so ein paar… sage ich mal… von den Songs, von dem wie es gemacht wurde, neue Einflüsse drin. Es gibt z.B. auch so eine crazy Tanznummer, die auch so ein bisschen Hip-Hop-artig ist, wo es zum Beispiel darum geht, dass der goldene Schuh jetzt 5000 mal kopiert werden soll. Das man wirklich auf der ganzen Welt auf die Suche danach gehen kann, wem dieser Schule dann passen könnte. Und dann gibt’s zum Beispiel eine wirklich coole Nummer – 5000 Paar -, wo es eben natürlich auch darum geht, dass heute alles kopiert, vervielfältigt und irgendwo auch ein bisschen wertlos ist dadurch. Es gibt immer wieder Anspielungen, die aber natürlich trotzdem in dieses wunderbare familiäre Märchenfeeling passen.”



Musicalpuls.com: In diesem Jahr ist “Cinderella” ja wieder im Spielplan. Wie sieht es für 2026 aus?

Benjamin Sahler: “Wir planen es dauerhaft im Programm zu behalten, weil es ein riesiger Publikumserfolg ist, von dem wir selbst überrascht sind. Wir haben schon weit über 30.000 Tickets verkauft. Das finde ich richtig super und der Zustrom ist ungebrochen. Es ist sogar bei uns im Haus im Moment das Musical, das am meisten Tickets verkauft. Das freut uns sehr.”

***Tickets für Cinderella gibt es direkt hier***

Musicalpuls.com: Gibt es denn ein Märchen, was Du danach noch gerne mal machen wollen würdest? Hast Du schon Ideen?

Benjamin Sahler: „Ich sag mal alle – bekannten Märchen kämen da natürlich letztendlich in Frage. Wir sind noch ein bisschen am überlegen. Also Dornrösschen ist sicher so ein Thema, was schön wäre. Vielleicht Rapunzel, aber man kann ja auch mal ein bisschen weiterdenken, wie jetzt zum Beispiel Schwanensee, was jetzt eher von einem Ballett inspiriert, aber auch ein Märchen ist. Also da gibt es sicher verschiedenste Überlegungen und Gedanken, was da schön sein könnte… aber eine konkrete Entscheidung ist noch nicht gefallen. Festeht: Wir wollen noch mal ein weiteres Märchen, ein Family-Entertainment-Musical machen. Wir haben ja auch ‘Der Geist der Weihnacht’ als Musical im Programm. Das geht ja auch in eine ähnliche Richtung. Das ist zwar kein Märchen, sondern basierend auf der Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens, hat aber ja trotzdem eine märchenhafte Aura und das kommt eben auch sehr gut an.”

 

Tipp: In Kürze werden wir Euch das exklusive Interview mit Ephraim Peise, der für die Musik in “Cinderella” verantwortlich ist, präsentieren. Seid gespannt!

 

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Kevin Drewes

Der bundesweit geschätzte Journalist Kevin Drewes hält Euch mit seinem Fachwissen und der riesigen Expertise täglich über die Geschehnisse in der Musicalwelt auf dem Laufenden.