„Die Königs schenken nach!“ ist der zweite Teil der erfolgreichen Geschichte rund um die Familie König aus dem Hamburger Stadtteil St. Pauli. Nach dem Gewinn einer lebenslangen Sofortrente der Oma bei der GlücksSpirale herrschen goldene Zeiten bei der Familie König. Der Wohlstand ist ausgebrochen. Wie seine vier Kinder ist auch Vater König, von allen nur Käpt’n genannt, voll im Kaufrausch und investiert erstmal in die heimische Wirtschaft. Und das wortwörtlich. Im zweiten Teil der „Königs“ geht es vor allem um die Fragen: Wie hat sich das Leben der Königs seit dem Gewinn verändert und wie geht es ihnen?
Der Wohlstand bei der Familie König bleibt aber nicht lange, denn die Oma verschwindet und damit auch das Geld. Nun bricht wieder das Chaos aus – ein Mafioso will das Kind von Pamela, was der Käpt’n aber auf einem Ausflug vergessen hat. Natürlich darf bei dieser Liebesgeschichte zum Hamburger Stadtteil St. Pauli auch das ganz besondere Verhältnis zwischen Fans des FC St. Pauli und des HSV nicht zu kurz kommen.
Auch die Sprüche sind derb, man darf sich als Zuschauer auf einiges gefasst machen. So sagt Nachbarin Berta, die scharf auf Vater König ist, zum Käpt’n: „Du hast drei Tage durchgesoffen“, der Käpt’n erwidert nur: „Schöner bist du dadurch aber auch nicht geworden.“ Später sagt Berta, die dem Käpt’n eine Schwangerschaft vorspielt: „Der Arzt sagt Sex in der Schwangerschaft ist in Ordnung“, der Käpt’n sagt darauf nur: „Ich will eine zweite Meinung.“
Götz Fuhrmann als Vater König, den alle nur Käpt’n nennen, brillierte auch in „Die Königs schenken nach!“. Auch Lena-Sophie Pudenz konnte in ihrer Rolle der Pamela, Tochter des Käpt’n, begeistern, die Rolle war ihr auf den Leib geschrieben und überzeugte das Publikum mit ihrer großen Spielfreude. Auch Lina Gerlitz in der Rolle der Marie wusste wieder einmal zu gefallen. Der Cast merkte man sichtlich an, dass sie an dem, was sie Abend für Abend auf der Bühne präsentiert, sichtlich Spaß hat und erstklassig harmoniert.
Zum Abschluss ließ sich die siebenköpfige Cast vom Publikum feiern und präsentierte sitzend vom Bühnenrand noch einmal den Song „Keiner hat Arschlöcher gern“ – natürlich mit Unterstützung des Publikums im restlos ausverkauften Schmidt Theaters.
Eine Frage, den sich viele stellten, muss aber auch noch beantwortet werden: Den zweiten Teil – „Die Königs schenken nach!“ kann man auch problemlos ohne zuvor „Die Königs vom Kiez“ gesehen zu haben, genießen. Definitiv ist der zweite Teil von den Sprüchen noch derber, aber die Show passt einfach perfekt in ein Theater auf St. Pauli. Ein Besuch kann nur empfohlen werden. In den drei Stunden wird man bestens unterhalten und die Lachmuskeln werden bis aufs äußerste strapaziert.
Gut gefallen hat auch das gemütliche Schmidt Theater auf der Reeperbahn an sich. Auf den Plätzen versorgt das Serviceteam die Zuschauer mit Snacks über Getränken. Sympathisch war auch, dass nicht nur die Darstellerinnen und Darsteller nach der Show vom Publikum gefeiert wurden, sondern sich auch das gesamte Serviceteam vor der Bühne präsentieren durfte und Applaus bekam. Sie hatten dank eines tollen Service, leckeren Snacks und der reichhaltigen Getränkeauswahl ebenfalls ihren Anteil an einem wunderbaren Abend im Schmidt Theater auf der Reeperbahn.
Noch bis Samstag, 5. April ist „Die Königs schenken nach!“ im Schmidt Theater noch zu sehen. Zudem kehrt das Stück ab dem 19. Juni bis zum 6. September auf die Bühne des Schmidt Theaters auf der Reeperbahn zurück. Tickets gibt es direkt hier.